Wunderschön gelegen zwischen Rip und Most im Norden von Böhmen thront majestätisch die imposante Burgruine Hazmburk – zu deutsch Hasenburg – auf dem gleichnamigen Berg. Das reizvolle Ensemble gilt als das Wahrzeichen des malerischen Böhmischen Mittelgebirges im Norden von Tschechien.
Die Hasenburg – Geschichte und Entstehung
Umgeben von einer reizvollen Landschaft mit weitläufigen Wiesen und Feldern nahm die Hasenburg eine wichtige strategische Stellung ein. Bereits im Jahr 1250 wurde die gotische Burg von dem Adelsgeschlecht der Lichtenburger errichtet. Diese trug damals noch den Namen Klapay, benannt nach der kleinen Gemeinde am Fuße des Hazmburk Berges. Im Jahr 1335 ging das Kastell in Böhmen als Schenkung des Königs Johann von Luxemburg in den Besitz von Zajíc von Waldeck über. Nach dem Wappen dieses alten, böhmischen Adelsgeschlecht wurde der Name der Burg in Hasenburg umbenannt.
In den folgenden Jahren veranlasste Zajíc von Waldeck umfangreiche Umbaumaßnahmen. Es entstanden neue Wirtschaftsgebäude, Zwinger und eine Zisterne. Außerdem erbaut wurden der „Weiße Turm“ sowie der „Schwarze Turm“, um den sich bis heute viele Legenden und Sagen ranken. Zajíc von Waldeck – Prager Erzbischof von 1403 bis 1411 – war Gegner der kirchlichen Reformen. Er stellte sich gegen Jan Hus, nach dem die Bewegung der Hussiten benannt ist. Dies hatte zur Folge, dass es von der Hasenburg aus immer wieder zu Kämpfen gegen die Hussiten kam. Nach der Umsiedelung von Zajíc von Waldeck von der Hazmburk auf das Renaissanceschloss in Libochowitz wurde die Burg nicht mehr genutzt und verfiel im Laufe der Jahre zunehmend.
Heute können sich Besucher nicht nur an der wunderschönen Aussicht von der Hazmburk in Böhmen auf das traumhafte Umland erfreuen, sondern auch viel Wissenswertes im Rahmen einer Führung erfahren. Neben zahlreichen musikalischen Aufführungen finden darüber hinaus regelmäßig viele thematische Veranstaltungen in der historischen Kulisse statt.
Zu Besichtigen ist die Hasenburg in Böhmen von April bis September in der Zeit von 10.00 – 18.00 Uhr sowie im Oktober von 10.00 – 16.00 Uhr.