Die Sierra Nevada ist das höchste Gebirge auf dem spanischen Festland mit dem höchsten Gipfel der Iberischen Halbinsel, mit der höchsten Straße Europas und einem der höchstgelegenen Dörfer Spaniens sowie einer hohen Anzahl seltener Pflanzen. Dabei lassen sich die Sehenswürdigkeiten der Sierra Nevada im Jahresverlauf immer wieder neu entdecken.
Die Bedeutung der Sierra Nevada in Andalusien
Die Sierra Nevada liegt im Süden von Spanien, in Andalusien und erstreckt sich in westöstlicher Richtung über die Provinzen Granada und Almería. Einige Ausläufer reichen bis an die Mittelmeerküste. Mehr als zehn Gipfel erheben sich über 3000 Meter, allen voran der Mulhacén (3482 Meter).
Sierra Nevada bedeutet „schneebedecktes Gebirge“ und so erscheint auch das Gebirge, denn auf den vielen 3000endern liegt fast immer Schnee. Ein unermesslicher Pflanzenreichtum, darunter 80 nur hier vorkommende Arten, hat sich in den verschiedenen Lebensräumen ausgebreitet. Besonders interessant ist die Flora in den Felsspalten und auf den Geröllfeldern, vor allem über 3000 Meter oder das fleischfressende Fettkraut in den feuchten Gebieten. Die Sierra Nevada ist die Heimat des Iberiensteinbockes.
Ebenso faszinierend sind die terrassenförmigen Dorf- und Kulturanlagen der Mauren als Andalusien Sehenswürdigkeiten im südlichen Alpujarra-Gebiet. Weitere Sehenswürdigkeiten sind die Maulbeerbäume, die Überreste der einstigen maurischen Seidenindustrie in den Bergdörfern und der Seidenmarkt in Granada.
1999 wurde das Kerngebiet zum Nationalpark Sierra Nevada erklärt und zählt damit zu den bedeutendsten Andalusien Sehenswürdigkeiten. Darüber hinaus liegen vier weitere Naturparks im Gebirge.
Sierra Nevada sind perfekt für Wanderungen
Die Sierra Nevada lässt sich hervorragend durch Wanderungen erschließen. Beste Zeit dafür ist zwischen Juni und Oktober. Ein kühler Wind macht auch im Hochsommer Wanderungen möglich. Geeignete Ausgangspunkte für Wanderungen, meist auf ausgewiesenen Wanderwegen in allen Schwierigkeitsstufen und unterschiedlichen Längen, sind Güejar Sierra, Capileira und Trévelez – kein anderer Ort liegt in der Sierra Nevada höher. Von hier aus kann man sich auf den Weg zu den „7 Lagunen“, zum Mulhacén und zum Pico del Veleta machen. Der Laguna de la Caldera (3020 Meter) kann von Hoya de Portillo aus bis auf etwa 2800 Meter Höhe erwandert werden. Hier geht es auch über Schneefelder. Ab 2800 Meter ist der weitere Weg ausschließlich erfahrenen Bergsteigern zu empfehlen. Die Sierra Nevada kann über die Pässe Collado del Veleta, Puerto de Jeres, Puerto de Vacares und Puerto Lobo überquert werden. Über den Collado del Veleta kann beispielsweise Granada erreicht werden.
In Granada findet man bekannte Sehenswürdigkeiten, wie die Palastanlage Alhambra oder die Altstadt Albaizín. Hoya de la Mora ist der höchste Punkt, der selbst mit einem Fahrzeug über die höchstgelegene Straße von Europa erreicht werden kann. Von hier aus kann man nur mit einem Minibus weiterfahren. Im südlichen Gebiet des Nationalparks ist ein weites Mountainbike-Streckennetz angelegt. Durch Wälder und über Felsabschnitte führen die Wege. Anspruchsvolle Downhill-Strecken finden sich ebenfalls. Des Weiteren lassen sich auf den Bergstraßen wunderbare Motorradausflüge unternehmen.
Sierra Nevada ist ein beliebtes Ausflugsziel für Ski-Urlauber
Die einmalige Lage ermöglicht einen Sierra Nevada Ski -Urlaub im sonnenverwöhnten Spanien in der Zeit zwischen November und Mai. Winterurlaub bedeutet hier, bei guter Sicht bis auf das Mittelmeer blicken zu können. Das Skigebiet wurde 1964 auf der Nordseite des Gebirges angelegt. Die über 60 Kilometer Pisten verlaufen größtenteils in nordöstlicher Richtung. Mit Pradollano (auf 2000 Meter) ist ein eigens für den Wintersportbetrieb errichteter Ort entstanden.
Hier gelangt man mit 19 Kabinen-, Sessel- oder Zuglifte zum Skigebiet auf dem Pico del Veleta (3398 Meter). Freitags und Samstags sind die Liftanlagen bis in die Abendstunden geöffnet, dann können die Slalom-Abfahrt und die Piste El Rio bei Flutlicht befahren werden.
Wer in der Sierra Nevada Ski fahren möchte kommt voll auf seine Kosten. Die verschiedenen Pisten sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet und es können bis zu 1300 Höhenmeter überwunden werden. In More finden Profis bei Gelände- und Tiefschneeabfahrten ihre Herausforderung. Durch eine aufwendige Pflege, Präparierung und mit zusätzlichen Schneekanonen werden die Pisten instand gehalten. Oberhalb von Borreguiles befindet sich ein Funpark für Snowboarder. Hier kann man sich auf einer 140 Meter langen Halfpipe, Kickern und Rails austoben. Ein Freeride-Revier für Snowboarder liegt in Laguna de Yeguas. In Pradollano kann man aber auch zu einer Langlauftour, zu einer Schneeschuh- oder Skiwanderung aufbrechen. Für Kurzweil sorgt die Eislaufbahn. In den Orten Borreguiles und Bayárcal starten Hundeschlitten zu Exkursionen. Für den Einsteiger oder den Wiedereinsteiger gibt es hier ein großes Angebot an Ski- und Snowboardschulen sowie Wintersportartikelverleihe.
In der Sierra Nevada Ski fahren ist ein absolutes Highlight unter den Andalusien Sehenswürdigkeiten.